KommPost beim Wolpertinger-Turnier in München

Mit unglaublicher Kraft im Tank machten sich 11 SpielerInnen und 3 Beiwagerln auf zum alljährlichen Turnier um das schiachste Getier auf diesem Planeten, dem Wolpertinger. Alle Zelte sind gepackt, das eine oder andere Fläschchen dabei – es reichten immerhin drei Pinkelpausen bis nach München – startete der erste Teil am Freitagmorgen los. Warum der Partybus bei der Ankunft ganz anders roch, als bei der Abfahrt muss mit chemischen Analysen erst verifiziert werden. Nachmittags dann rasch die Zeltstadt aufbauen und einrichten, Freunde begrüßen, dann beginnt das Vergnügen. Abends ein gemeinsames Abendessen in naher Gastro gehört dazu und vereint Hotel- und Zeltschläfer. Auch der nächtliche Tankstopp bei der nahen Tankstelle wird alljährlich zelebriert, es wurde jedoch vom Betreiber vollkommen überraschend und überzogen ein Trink- und Essverbot am Gelände der Tankstelle verhängt. Man weiß nicht warum, essen wollten wir eh nichts. Budi lernt noch Bubi, einen Freund von DER Steffi kennen, danach werden alle müde, man weiß nicht warum.

Beim Frühstück am Samstag am Platz trifft man viele Bekannte aus den letzten Jahren, nicht alle, die uns kennen, kennen wir auch. Keine Ahnung woran das liegt. Auf zwei Halbfeldern geht es dann los. Nachdem wir sonst eher auf den hinteren Plätzen in der Turnierwertung zu finden sind, kommen wir nie in Verdacht dieses Untier für ein Jahr nach Wien nehmen zu müssen. Dieses Turnier ist ein Freizeit- und Elternhockeyturnier, das heißt, da spielen auch immer wieder sehr junge und fitte SpielerInnen mit, ein Hauptgrund warum wir immer meist nicht so erfolgreich sind, weil wir ja eine reine Elternhockey-Mannschaft sind.

Aber diesmal ist alles anders. Nach der Umstellung auf zwei Trainings pro Woche, mit zusätzlichem Team-Training für einen Teil der Mannschaft, merkt man gleich deutlich unsere Verbesserung, sowohl in der Fitness, als auch im technischen Bereich. 20 Minuten dauert ein Match, am Ende ein erstes 1:1 gegen Rundschlag, ein starker Beginn. Noch eine Neuerung dieses Jahr: Erstmals wird mit Penalty (10 Sek Zeit, so schnell sind wir ja nicht) bei Vergehen im Kreis gespielt. Goalie Bernd bekommt da viel zu tun, in unserem Schusskreis lebt jemand auf großen Füßen. In wochenlangem Videostudium hat sich Bernd aber darauf vorbereitet und kassiert im ganzen Turnier aus ca. 20 Penaltys gegen uns nur drei Tore daraus. Reicht in jedem Fall für einen Top10-Draft bei der NHL! Es folgen zwei Siege und ein weiteres Remis, somit ungeschlagen am ersten Spieltag, das hatten wir noch nie. Samstag abends folgt eine Raubtierfütterung aller am Platz mit anschließender Players-Night, traditionell eine Stärke von uns. An der Paletten-Cocktailbar holt man sich die notwendige Kraft für die Tanzeinlagen, der Hit des Abends in München: Ham kummst von Seiler&Speer, weiß man auch nicht warum??

Die Nacht bringt intensiven Regen, Budi somit sein Zelt mit Dusche wieder aktiviert, morgens hatte er sogar ein Pool dabei, so ein Angeber. Hochmotiviert starteten wir in den Tag 2, aber der beginnt leider mit dem Sonntagmorgenmatch und das schaut meist nicht gut aus für uns. Gegen das 1er-Team des Heimvereins kam auch noch Pech dazu und somit folgt mit 1:2 die erste Niederlage. Da glaubten wir schon es geschafft zu haben und uns von Platz 1 im Untier-Turnier erfreulicherweise verabschiedet zu haben, aber alle anderen spielten auch oft remis und nahmen sich gegenseitig Punkte weg. Daher legten wir neben einem weiteren Sieg sicherheitshalber auch noch zwei Unentschieden dazu. Mit dieser sehr erfreulichen sportlichen Performance belegten wir Platz 2 in der Endtabelle, besser geht es einfach nicht.

Bei der meist launischen Siegerehrung werden noch Geschenke getauscht, Ansprachen und Dankesreden gehalten. Für die neuen, jungen Schiedsrichterinnen, die hier das erste Mal pfiffen, sammelten wir noch ein wenig für deren Mannschaftskassa ein. „Verlierer“ waren die Bocksbeutelbande, die müssen jetzt ein Jahr lang den Wolpertinger bei sich aufstellen, unser Mitleid und das Grauen ist mit ihnen.

Alle Zelte wieder verpackt, auf geht’s retour in die Zivilisation! Alles in allem ein sehr gelungenes und verletzungsfreies Wochenende. Vielen Dank an alle Mitwirkenden!

 

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