Mit viel Respekt war uns nach der Auslosung bewusst, dass am 2. Turniertag ein richtiger Kracher auf uns wartete. Royal Leopold – am Vortag gegen den HTHC siegreich – baute sich mit breiter Brust vor uns auf. Doch die Jungs nahmen die Herausforderung an und hielten das Spiel über weite Strecken offen. Selbstverständlich mit klar weniger Ballbesitz, aber immerhin auch mit wenigen Großchancen von den Belgiern.
Unglücklich das 0:1, ein verhältnismäßiger leichter Ball zentral auf unser Tor wurde von uns abgefälscht und „kollerte“ über die Linie.
Danach hielt Leopold das Heft weiter fest in der Hand, einzelne Entlastungsangriffe endeten meist noch vor der Viertellinie. Eine weitere Strafecke von Belgiens Hockeystar Boon prallte von der Innenstange zurück, wir sollten es im Anschluss besser machen.
Ein Fußfehler im Schusskreis der Belgier und Maxi hatte wieder kein Einsehen mit dem Gegner. Eine schöne Variante schloss er zum Ausgleich ab.
Ein Unentschieden zum Seitenwechsel hatten vermutlich nur die Wenigsten am Zettel, die Belgier – immerhin Tabellenführer im Land des Weltranglistenzweiten – wirkten ob unserer konsequenten Gegenwehr genervt bis nervös.
Natürlich nahm der Druck zu, wir hielten aber – angeführt von Benny und Patrick im Zentrum – mit enormer Laufleistung dagegen. Unsere Youngsters wurden von Minute zu Minute mutiger. Niki, Matti, Yannick&Co legten den Respekt ab und Henri hätte nach einer Einzelleistung fast den Führungstreffer erzielt.
Wir hatten sogar die 2. Strafecke, nachdem die Belgier eine weitere Ecke an den Pfosten setzten. Unsere Ecke wurde abgepfiffen, der Herausläufer wurde oberhalb des Knies getroffen.
Der Druck wurde größer und nach einer tollen Abwehr von Jakob zögerten wir im eigenen Schusskreis zu lange und eine „Argentinische“ zischte in unser kurzes Eck zum 1:2.
Eine Eckenkombination entschied das Spiel gegen uns, wir hatten nicht mehr die Kraft und auch nicht die spielerischen Mittel, um einen Zweitorerückstand aufzuholen.
Taktisch und kämpferisch war es eine blitzsaubere Leistung. Cool, wie die Jungs heute im internationalen Tophockey eine Rolle spielen konnten.
Schade nur, dass nur wenige, ausgewählte Fans unser Team anfeuerten, hier haben wir jedenfalls noch Aufholbedarf! Die Atmosphäre im sommerlichen Barcelona war jedenfalls richtig geil, alle Fans wurden mit Spielen auf allerhöchstem Niveau belohnt. Und wir mittendrin! Danke an alle Spieler und unseren Staff (Nico, Christoph, Sabrina, Denise, Walter, Rene, Andreas).
Here we go!
Clemens